Die Schulsozialarbeit

Jedes Kind soll sich in der OGGS Heidberg angenommen und wohl fühlen und zu einer eigenständigen, selbstverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit heran-wachsen.

"Ein gesundes Selbstwertgefühl kann wachsen,

wenn sich Kinder wertvoll fühlen."

Jesper Juul

 

So vielfältig wie die Kinder, die in ihrem Schulalltag begleitet und unterstützt werden sollen, zeigt sich auch die Vielfalt der Aufgaben, die sich an die Schulsozialarbeit stellen. Fasst man das Aufgabenfeld zusammen, so ergeben sich die drei Pfeiler:

  • Prävention
  • Intervention
  • Netzwerkarbeit

Prävention bedeutet, dass  potentielle Probleme schon im  Vorhinein verhindert werden sollen. So führe ich zum Beispiel Verhaltenstrainingseinheiten für die ersten und zweiten Klassen durch, um die Schüler und Schülerinnen an Regeln und den Umgang mit diesen zu gewöhnen, bevor diese übertreten werden und Ärger droht. Prävention kann auf vielfältige Art und Weise und hinsichtlich zahlreicher Themen wie Gewalt, Ausgrenzung oder Sucht geleistet werden. Dies kann geschehen durch Workshops, Projekte, Angebote, Mitarbeit in Schulklassen und auf vielen anderen Wegen.

 

Intervention bedeutet, dass ich in dem Moment, wo Probleme auftreten, helfend zur Seite stehe oder eingreife. Das kann bedeuten, eine Familie zu unterstützen, eine schwierige Klasse zu begleiten oder Konflikte der Schüler und Schülerinnen mit diesen gemeinsam zu lösen. Hieraus ergibt sich schon, wer die Adressaten sind, die erreicht werden sollen: So stehe ich sowohl Kindern als auch Lehrkräften und Eltern beratend oder helfend zur Seite. 

 

Dementsprechend wichtig ist es, die Netzwerkarbeit weiterzuentwickeln und den Dialog untereinander zu fördern. Die Schulsozialarbeit geht davon aus, dass Zusammenarbeit Entlastung und Hilfestellung für alle Beteiligten bedeutet. Die Netzwerkarbeit besteht nicht nur schulintern, sondern bezieht auch die Kooperation mit anderen Partnern im Sozialraum, in der Stadt und im Kreis mit ein. 

 

Über allem steht, dass die Schulsozialarbeit sich als "Anwalt des Kindes" begreift und daher in all  ihren Handlungen, Angeboten und Projekten das Kind mit seinen Ressourcen und Fähigkeiten als Maßstab und Grundlage der eigenen Arbeit nimmt. 

 

 

Schulleitung, Lehrkräfte, Schulassistenten, Schulbegleitungen und Betreuungs-kräfte der OGGS Heidberg sind für mich wichtige Kooperationspartner. In enger Zusammenarbeit werden Unterstützungsangebote für einzelne Schüler und Schülerinnen sowie ganze Klassen erarbeitet.


Praxis Schulsozialarbeit an der OGGS Heidberg

Dafür, dass sich Ihr Kind in der Schule  wohl fühlt, ist die Zusammenarbeit mit den Kindern, den Lehrkräften und auch mit Ihnen, den Eltern, ein wichtiges Fundament. Kommen Sie gerne auf mich zu!

Seit dem Schuljahr 2015/16 bin ich, Monika Guntermann, als Schulsozialarbeiterin in der OGGS Heidberg  tätig. Das Büro der Schulsozialarbeit befindet sich am Sekretariat vorbei am Ende des Ganges. Sprechen Sie mich gerne an.

Monika Guntermann

Schulsozialarbeit in der OGGS Heidberg

Heidbergstraße 89, 22846 Norderstedt

Tel.: 040/52682236 oder 

Mobil: 0176/55994609

E-Mail: monika.guntermann@norderstedt.de

 

 

Intervention am Beispiel "ein Kind wird ausgegrenzt"

No Blame Approach (Ansatz ohne Schuldzuweisung)

Diese Vorgehensweise ist - wie jede pädagogische Methode - kein Allheilmittel, aber ein weiterer Baustein, um Problemen lösungsfokussiert zu begegnen.

In einem Vorgespräch wird mit dem von der Ausgrenzung betroffenen Kind gesprochen. Die weitere Vorgehensweise wird erklärt, und es wird gefragt, ob der/die Betroffene mit dem vorgeschlagenen Weg einverstanden ist. Ein guter Artikel, der die Methode anschaulich zusammenfasst, ist hier zu finden: 

 

http://www.no-blame-approach.de

 

Beratung für die Eltern

Egal, worum es geht, um familiäre Belange, Belange des jeweiligen Kindes oder schulinterne Belange — gemeinsam finden wir eine Lösung des Problems oder die Menschen, die uns hilfreich sein könnten. Durch eine enge Vernetzung mit den verschiedenen Trägern der Jugendhilfe sowie dem Jugendamt wird die Möglichkeit geboten, auf das Wissen vieler Experten und Expertinnen in Norderstedt und im Kreis zurückzugreifen. 

 

Beratung für die Kinder

Jedes Kind, das ein Gespräch mit mir wünscht, kann zu mir kommen, ganz egal, welche Sorge es hat. Gemeinsam suchen wir dann nach einer Lösung - mitunter hilft auch schon das Gespräch und  die damit verbundene alleinige Aufmerksamkeit.

 

Alle Beratungsgespräche werden vertraulich behandelt, unterliegen der Schweigepflicht und finden auf freiwilliger Basis statt!

 

Verhaltenstraining für Schulanfänger/innen an der OGGS Heidberg

In den ersten und zweiten Klassen führe ich nach Bedarf ein soziales Verhaltenstraining durch. Ein wichtiges Ziel des Verhaltenstrainings ist, dass den Kindern vermittelt wird, was Gefühle sind und wie man mit  verschiedenen Gefühlen umgehen kann. Dabei sollen sie lernen, welche Fähigkeiten sie besitzen und wie sie diese für die Gemeinschaft einsetzen können, ebenso wie sie erfahren sollen, dass ein soziales Miteinander für alle förderlich ist. 

Verhaltenstraining vermittelt Kompetenzen des sozialen Miteinanders und Kooperationsspiele zeigen, dass eine helfende Hand immer da ist, wenn man sie braucht und dass man manches nur gemeinsam schafft.  

 

Wenn man seine eigenen Gefühle einschätzen und kontrollieren kann, ist man auch fähig einen Konflikt einvernehmlich zu lösen. Auf der anderen Seite muss man die Regeln des sozialen Miteinanders beachten, das Recht der anderen Person auf eigene Meinung akzeptieren lernen und wissen, dass Streitigkeiten nicht mit einer körperlichen Auseinandersetzung enden sollen.

 

Ausbildung von Streitschlichterinnen und Streitschlichtern

Bei Konfliktlösungen sollen die Kinder dazu animiert werden, Lösungen selbst zu finden. Im ersten Schulhalbjahr der dritten Klasse biete ich eine Ausbildungseinheit für Streitschlichter und Streitschlichterinnen an. Am Ende dieser Ausbildung stand dieses Jahr eine Studienfahrt in die Jugendakademie Bad Segeberg an, bei der das Erlernte noch einmal vertieft wurde.

Die ausgebildeten Streitschlichter und Streitschlichterinnen können nun andere Kinder bei kleineren Konflikten dabei unterstützen, diese zu klären. 

 

Kennen Sie schon die OMA-Regeln?

Die OhrMundAuge-Regeln sind eine wichtige Richtschnur für die Kommunikation:

  • Wir hören einander zu
  • Wir lassen einander ausreden
  • Wir sind ehrlich
  • Wir schauen uns an
  • Wir verhalten uns friedlich
  • Alles bleibt unter uns

Die partizipative Erziehung legt bewusst den Fokus auf die Fähigkeiten und Ressourcen des Kindes. Sie will das Kind darin fördern, seine Wünsche frei zu äußern, diese zu begründen und sich aktiv am sozialen Miteinander zu beteiligen. Die OGGS Heidberg setzt den Gedanken der Partizipation in vielerlei Hinsicht um.  

 

Klassenrat

Bei der Durchführung des Klassenrates steht das Ziel im Vordergrund, die Selbstständigkeit und Selbstverantwortung der Schülerinnen und Schüler zu stärken. Die Einführung des Klassenrates auch schon in den ersten Klassen ist eine gute Methode, Partizipation zu leben. Die Kinder können Wünsche äußern und gemeinsame Lösungen erarbeiten sowie das soziale Geschehen in der Klasse aktiv beeinflussen. Diese aktiven Mitgestaltung der räumlichen und sozialen Umwelt wird in der OGGS Heidberg kontinuierlich in den Klassen trainiert.

 

Kinderkonferenz

In der Kinderkonferenz bringen jeweils 2 Kinder als Vertreter und Vertreterinnen ihrer Klassen Themenvorschläge ein, die das Schulgeschehen beeinflussen. So wurde beispielsweise in der letzten Kinderkonferenz über das Thema "Konflikte in der Pause" beraten. Die Ergebnisse der Kinderkonferenz werden den zuständigen Gremien (Lehrerkonferenz, Schulträger, Schulverein, Schulkonferenz, Schulsozialarbeit) vorgetragen, wo man sie diskutiert und versucht, die Anregungen umzusetzen.